1979 und mit der Auftragslage, zum damaligen Internationalen Jahr des Kindes ein besonderes Projekt/ Event, das Kinderfest „Spielplatz München“, anzubieten, entstand mit Sondermitteln und mit besonderer Finanzierung des Vereins Spielmotor e.V. das Konzept eine Kinderstadt als Soziales Kunstwerk der Pädagogischen Aktion München e.V. Über 1000 Kinder stürmten die Stadt schon am ersten Tag. Auf einer der ersten Bürgerversammlungen wurde über den Namen der Stadt abgestimmt: Mini-München erhielt den Zuschlag.
1985, erst sechs Jahre später, fand die zweite Spielstadt in der aufgelassenen Mollhalle am Westpark statt. Im Internationalen Jahr der Jugend standen erneut Sondermittel zur Verfügung. Dieses Mal dauerte das Stadtprojekt fünf Wochen und das zentrale Thema der Kinder und Jugendlichen in den letzten Spielstadttage war: Wie geht es mit Mini-München weiter? Nach dem offiziellen Ende der Spielstadt statteten Bürgermeister und Stadträte aus Mini-München den (offiziellen) „Amtskollegen“ im Rathaus mehrere Besuche ab und erreichten, dass dort parteiübergreifend eine Fortsetzung der Spielstadt durch Einsetzen eines Sonderetas möglich gemacht wurde.
1986 realisierte der Trägerverein Pädagogische Aktion e.V. gleich zwei Städte parallel: eine in der Mollhalle und eine im Münchner Rathaus am Marienplatz, die Alt-München zum Vorbild hatte, und ihre Ereignisse und Narrative aus historischen Bezügen ableitete. Mit den Kindern einigte man sich auf einen zukünftig zweijährigen Rhythmus für die Spielstadt.
1988 bot die Olympiapark GmbH der Spielstadt die Rückkehr in den Olympiapark an, nachdem sie durch den Abriss der Mollhalle heimatlos gewordenen war. Die Olympiapark GmbH wurde Mitveranstalter und brachte überdies Mittel aus ihrem eigenen Sponsorenpool mit ein. Ein Glücksfall.
1990 übernahm einer der Nachfolgevereine der Pädagogischen Aktion e.V., Kultur & Spielraum München, die Ausrichtung der Spielstadt. Die Bürgerversammlungen der Spielstadt wurden mittwochs als Kinderforum im Rathaus am Marienplatz abgehalten, unter Einbeziehung der echten gewählten Stadtpolitiker und der Verwaltung.
1992 erhielt die Spielstadt den Zusatz „International“, darauf legten vor allem die Kinder wert, die aus anderen Ländern zu Besuch in die Kinderstadt kamen. Auf diese Weise entwickelte sich ein besonderer Fokus des Spielstadtlebens auf das Zusammenleben von Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Herkünften.
1994 ein zweites Mal kämpften die Kinder um den Fortbestand Mini-Münchens: mit Briefen, Resolutionen, Telefonketten und hatten Erfolg. Die Sondermittel wurden nicht gestrichen.
2006 zog die Spielstadt Mini-München innerhalb des Olympiaparks in die Event-Arena um. In der Spielstadt war endlich mehr Platz, es gab eine zweite Etage und ein weitläufiges Außengelände für Bewegungsangebote und für den Bau neuer Stadtteile.
2008, 2010, 2012 entwickelte sich die Spielstadt auch durch internationalen Austausch weiter. Kinderbotschafter aus anderen Spielstädten in Europa und aus Japan besuchten Mini-München und Mini-Münchner bereisten andere Spielstädte. In den Zwischenjahren fanden zwei Weltreffen der Kinderstädte statt, eines in Berlin (Deutsches Kinderhilfswerk), eine in Yokohama City (Magistrat der Stadt Yokohama).
2014 die Kinder und Jugendlichen warten auf die Eröffnung der 17. Spielstadt Mini-München International, zieht sich die Olympiapark GmbH aus der langen Partnerschaft zurück und erklärt, der bisherige Spielort, die Eventarena, stehe aus Sicherheitsgründen nicht mehr zur Verfügung und es gebe innerhalb des Olympiaparks keinen Ersatz. Mini-München findet in der Zenith-Halle statt , mit wohlwollender Unterstützung von Wolfgang Nöth, privater Hallenbetreiber
2016 erneut in der Zenith-Halle
2018 kein Quartier für Mini-München! Eine Zeltstadt entsteht, erstmals und mit hohem technischen Aufwand, auf dem Gelände der abgerissenen Event-Arena am alten Standort
2020 die Pandemie fordert uns heraus. Mini-München findet an 40 Standorten, verteilt auf die ganze Stadt (in kleinen Portionen und unter strengen Hygienemaßnahmen), STADT!
2022 erneute Planungen unter Pandemiebedingungen und ein neuer Ort, der viel Abstand ermöglicht und viel Platz bietet, dennoch alles unterzubringen: das Gelände des Showpalasts in Fröttmaning, ein privater Veranstalter